Heute vor 70 Jahren - Das Kriegsende in Lindennaundorf und Frankenheim
Heute vor 70 Jahren nahmen die amerikanischen Streitkräfte die Orte Frankenheim und Lindennaundorf ein. Der 2. Weltkrieg war damit für unseren Ort vorbei.
Hierzu schreiben die Chroniken:
Chroniken von Lindennaundorf:
Dienstag,
der 17.04.1945. Die 69. Infanterie-Division und das 272. Regiment der 2. Infanterie-Division
der US-Streitkräfte befinden sich im Anmarsch auf Leipzig. Eine
kleine Gruppe von Angehörigen der Wehrmacht und des Volkssturms haben westlich
von Lindennaundorf Stellung bezogen, um Widerstand gegen die US-Truppen zu
leisten. 3 Schützenlöcher hinter der Hecke des Grundstücks Nr. 54 sind bekannt.
Die US-Truppen haben in der Lehmgrube Deckung gesucht. Auf 3 mit weißer Fahne
anrückende amerikanische Soldaten wurde geschossen, ein Soldat fiel und wurde
später auf dem Friedhof im Ort begraben. Daraufhin setzte heftiger Beschuss
mittels Infanteriewaffen ein. Die Wehrmacht zog sich alsbald zurück und der Ort
wurde noch am selben Tage eingenommen. Panzer- oder Artilleriebeschuss setzte
nicht ein. Schäden an Gebäuden durch Gewehrgeschosse waren zu verzeichnen. In
verschiedenen Grundstücken gab es Einquartierungen.
Am 17. 4.
1945 nahten amerikanische Truppen. Das Dorf wurde von etwa 15 Mann einer Flakeinheit
verteidigt. Mittag 1/2 2 Uhr griffen die
Amerikaner an, gegen 1/2 8 Uhr wurde das Dorf gestürmt. Die Amerikaner hatten Verluste
von 3 Toten und etwa 10 Verwundeten. Die Flakeinheit hatte einen Toten, der auf
unserem Friedhof beerdigt wurde.
Chronik von Frankenheim:
Am
17. April 1945 zog ein Spähtrupp von 4 Amerikanern von Priesteblich in Richtung Lindennaundorf und traf vor
Lindennaundorf auf 4 Wehrmachtssoldaten. Es kam zum Feuergefecht mit 4 Toten.
Darauf beschossen die Amerikaner Frankenheim. Ein Leuchtspurgeschoss setzte die
Scheune von Arthur Todt in Brand.
Am
20. April 1945 nahm die Artillerie der Amerikaner Stellung am Zschampert und
beschoss das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig.